Digitales Röntgen in der Praxis
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Die Elefanten von Thula Thula – die wilden Tiere von Südafrika
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Kranich - Header

Zwischenstopp auf dem Weg nach Afrika

Mitte/Ende Januar 2017 hatten wir Minusgrade und die Gewässer waren zugefroren. Deshalb konnten die Reiher kein Futter mehr finden. Aus diesem Grund bekamen wir unerwarteten Besuch in der Praxis. Ein völlig erschöpfter, hungriger und durchgefrorener Vogel saß plötzlich in einer Decke gewickelt auf unserer Anmeldung.

Schieferreiher Ulf, der eigentlich schon auf dem Weg nach Botswana sein sollte, hatte aus völliger Erschöpfung leider die ungewollte Begegnung mit dem Kotflügel eines Autos gehabt. Auch wenn der Autofahrer weiter gefahren ist, ein langjähriger Kunde von uns tat dies nicht, sondern hielt an und brachte Ulf eingewickelt in einer Decke in unsere Praxis.

Es ist sehr beeindruckend, wenn man diese majestätischen Tiere aus der Nähe beobachten kann, besonders ist der Schnabel doch sehr groß und lang. Nach Wärmebad und Ruhe in unserer großen Hundebox konnten wir den Vogel untersuchen, der wider Erwarten sehr zutraulich war. Im „Fluge“ eroberte Ulf unsere Herzen. Ulf hatte Glück und außer leichtem Kopfweh keine ernsthaften Verletzungen.

Gut, dass es Herrn Heisinger aus der Gemeinde Grasellenbach gibt. Dieser betreibt ehrenamtlich die Vogelauffangstation Grasellenbach und Ulf durfte abends zu ihm umsiedeln. Schön, dass es solche Menschen gibt.

Wer glaubte, dass dies ein einmaliger Fall war, wurde 2 Tage später eines besseren belehrt. Der nächste Reiher, diesmal ein Graureiher, wurde uns gebracht. Dieser lag bei den Bringern im Garten, völlig erschöpft und durchgefroren. Er konnte aus Erschöpfung nicht mehr stehen. Nach Wärmelampe und Ruhe durfte auch er abends bei Herrn Heisinger einziehen. In der Auffangstation wurden die Tiere aufgepäppelt und konnten so erholt einige Tage später wieder freigelassen werden.

Diese Vögel waren ein wunderschönes und interessantes Erlebnis für die ganze Praxis.


Kranich Ulf später

Nachtrag: Nachdem Ulf 3 Tage in der Auffangstation aufgepäppelt worden war, konnte er seine Reise nach Afrika fortsetzen. Frau Dr. Rabeling hatte das große Glück Ende März 2017 nach Südafrika zu fliegen. Und wen trifft sie dort? Ulf!

Das war ein freudiges Wiedersehen, auch wenn er den nötigen Abstand zu ihr gehalten hat.