Es ist wieder Zeckenzeit!
6. Juni 2017
Es ist wieder Zeckenzeit!
6. Juni 2017

Wie auch wir werden unsere Hunde und Katzen durch zahlreiche Verbesserungen präventiver Maßnahmen, der Fütterung und nicht zuletzt der tierärztlichen Versorgung immer älter.

Ab wann ist mein Tier alt?

Katzen werden im Allgemeinen älter als Hunde, Katzen gelten ab 10 Jahren als Senioren, und können sogar bis zu 20 Jahre und vereinzelt älter werden. Bei Hunde ist die Größe für den Alterungsprozess ausschlaggebend, dass ein Hundejahr 7 Menschenjahren entspricht ist zu stark vereinfacht und meist falsch. Die folgenden Tabellen geben einen guten Überblick.

Wie bei uns Menschen ist das Altern aber etwas sehr dynamisches und vom Einzeltier abhängig, daher sind diese Daten eher Richtlinien.

Was verändert sich?

Die Muskulatur nimmt ab, und Bewegungen fallen nicht mehr so leicht. Manche Tiere leiden auch an degenerativen Veränderungen der Gelenke, sogenannte Arthrosen. Auch hier können wir unsere Tiere unterstützen, Schmerzen müssen nicht sein!

Die Sehkraft lässt nach, bei Hunden ist grauer Star ist sehr häufig, erkennbar als eine milchige Trübung der Linse. Dies sollte regelmäßig kontrolliert werden, meist leben Hunde aber lange ohne Komplikationen mit grauem Star. In seltenen Fällen ist eine medizinische Behandlung bis hin zur Operation nötig. Besonders bei Katzen muss bei nachlassender Sehkraft immer eine Herz- und Blutdruckkontrolle, sowie eine Untersuchung auf Diabetes erfolgen.

Auch die anderen Sinne wie Gehör- und Geruchsinn lassen deutlich nach. Dadurch fällt es den Tieren schwerer, sich zu Orientieren und es kommt zu einer stetig steigenden Desorientierung. Hunde suchen verstärkt die Nähe zum Besitzer und brauche Sie auch mehr. Katzen reagieren unterschiedlich, manchen ziehen sich vermehrt zurück, andere reagieren gestresst und defensiv auf die Sinnesänderungen.

Der Stoffwechsel verlangsamt sich, wodurch alte Tiere ganz andere Bedürfnisse an Ihre Nahrung haben. Daher ist es wichtig auf ein Senioren-Futter umzustellen, welches in der Zusammensetzung an das Alter angepasst ist.

Leider werden auch unsere Tiere im Alter oft dement.

Anzeichen dieser Erkrankung sind nicht situationsbedingte Desorientierung, Verwirrung, die Hunde stehen grundlos teilnahmslos an einer Wand oder mitten im Raum und warten, bis Frauchen oder Herrchen sie wieder „abholt“. Manchmal geraten sie auch in einer völlig nicht erklärbaren Situation in Angst und Schrecken. Der demenzkranke Hund wird zum Pflegefall, oft kann er seinen Urin und Kot nicht mehr halten. Diese Erkrankung sollte unbedingt vom Tierarzt diagnostiziert werden und kann mit den passenden Medikamenten nur aufgehalten, aber nicht geheilt werden.

Gesundheitsvorsorge

Mit dem Alter wird die jährliche Kontrolluntersuchung bei der Impfung immer wichtiger. Auch die Annahme, dass alte Hunde oder Katzen nicht mehr so oft geimpft werden müssen ist einfach falsch. Gerade alte Tiere haben oft ein schlechteres Immunsystem und die Vorsorgeimpfung bietet wichtigen Schutz.

Ab einem gewissen Alter sollte jedoch auch routinemäßig jährlich eine Blutuntersuchung erfolgen um sicher zu gehen, dass die Organe richtig arbeiten.

Sollte bei den Untersuchungen etwas auffällig sein, werden von uns weitere Schritte eingeleitet. Je nach Befund kann dies ein Bauchultraschall, ein Röntgen oder auch eine Herzultraschall sein.

Herzgesundheit

Ein gesundes Herz ist die Voraussetzung für ein langes Leben. Das Herz und die Lunge werden bei der jährlichen Untersuchung abgehört, die Durchblutung der Schleimhäute und der Puls kontrolliert. Sollten hier Veränderungen auf ein Herzproblem hindeuten ist der nächste Schritt ein Herzultraschall.

Worauf sollten Sie achten?

Wie bei uns sind ein normales Gewicht, regelmäßige Bewegung, gutes Senioren-Futter, gesunde Zähne und regelmäßige Gesundheitschecks der Schlüssel für ein langes Leben.

Wichtig ist dass Sie sich die normalen Körperfunktionen ihres Tieres bewusst machen und diese kontrollieren. Was für das eine Tier normal ist, ist beim anderen bereits ein Alarmsignal.

  • Trinkverhalten und Menge
  • Fressverhalten und Menge
  • Kotabsatz, Form, Farbe, Menge
  • Urinabsatz, Frequenz und Menge
  • Bewegungsfreude, Belastbarkeit
  • Schlafverhalten
  • Atemfrequenz, Hecheln
  • Gewicht, Muskulatur, Bauchumfang
  • Schmerzäußerungen, zieht sich das Tier zurück

Sie als Besitzer kennen ihr Tier, sehen es täglich, und sind die Ersten, die eine Veränderung bemerken können. Helfen Sie uns dabei ihr Tier lange fit und gesund zu halten!

Häufige Erkrankungen im Alter beim Hund:

  • Arthrosen
  • Herzerkrankungen
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Tumorerkrankungen

Häufige Erkrankungen im Alter bei der Katze:

  • Niereninsuffizienz
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Bluthochdruck
  • Herzerkrankungen
  • Diabetes mellitus bei adipösen Tieren
  • Arthrosen
  • Tumorerkrankungen