Kaninchen in Gefahr!
23. Juli 2017Hundepfoten pflegen im Winter | Schutz für Hunde
23. November 2018Parasiten und die dadurch hervorgerufenen Erkrankungen sind bei unseren Haustieren immer ein großes Thema. Da einige dieser Parasiten auf den Menschen übertragbar sind, ist eine vorbeugende Behandlung sehr wichtig. Der sich daraus ergebende Schutz gilt nicht nur für unsere Vierbeiner, sondern auch für uns Zweibeiner. Ganz besonders sollte man in Haushalten mit kleinen Kindern auf Vorsorge achten.
Neben Parasiten wie Zecken und Flöhen sind es verschiedene Wurmarten, mit denen sich unsere Vierbeiner anstecken können. Alle Wurmarten haben unterschiedliche Lebensräume und durchlaufen verschiedene Entwicklungszyklen. Nicht alle Würmer können mit demselben Medikament bekämpft werden. Deswegen ist es so wichtig zu wissen, welche Würmer es gibt und wann diese unsere Haustiere in unserem Gebiet befallen können.
Wurmarten
- Spulwurm
- Lungenwurm
- Hakenwurm
- Peitschenwurm
- Herzwurm
- Gurkenkernwurm
- Fuchsbandwurm
- Hundebandwurm
Des Weiteren muss beachtet werden, dass die Wahrscheinlichkeit, wann und wie oft sich unsere Lieblinge mit welchem Wurm anstecken können, sehr unterschiedlich ist. Diese Informationen werden sehr anschaulich unter http://www.parasitenportal.de gezeigt. Lesen Sie sich diese Informationen durch, wir können es nur empfehlen.
Mit diesem Wissen über die Art und Häufigkeit ihres Vorkommens wie auch ihre Vermehrung und dadurch resultierende Gefährlichkeit für unsere Vierbeiner und für Sie als Besitzer wird aber ganz eindeutig etwas klar:
NICHT JEDER HUND INFIZIERT SICH MIT ALLEN WÜRMERN UND MUSS GEGEN ALLES ENTWURMT WERDEN!
Die Lebensumstände des Tieres und die „Eigenarten jedes einzelnen Wurmes“ spielen hierbei eine wichtige Rolle. Betrachtet man dies, kann man eine passende Entwurmung ganz individuell für ihr Tier zusammenstellen.
Informationen zur Entwurmung beim Hund im Video!
Die Entwurmung – Optimaler Schutz für Tier und Mensch
Eine Entwurmung, die den optimalen Schutz für Ihr Tier und auch die Menschen bietet, aber auch die minimalst nötige Menge an Entwurmungsmittel für das Tier bedeutet.
Hier einige Beispiele zur Veranschaulichung:
Für uns macht es einen großen Unterschied in welchen Lebensumständen sich Ihr Tier befindet. Denn nur mit diesen Informationen können wir die perfekte Entwurmung für Ihren Liebling individuell zusammenstellen. Sollten Sie zum Beispiel einen Familienhund haben, der hauptsächlich im Haus lebt und eher kleinere Gassirunden an der Leine geht, ist die Ansteckungsgefahr mit Würmern geringer.
Ein, von Ihnen jagdlich geführter Hund hat ein höheres Ansteckungsrisiko, da er auf Grund seines großen Revieres und dem vermehrten Kontakt zu Wildtieren potentiell stärker gefährdet ist, sich mit allen Wurmarten in unseren Breitengraden anzustecken.
Auch, dass nicht alle Würmer gleichhäufig auftreten, ist bei der Wahl der des Entwurmungsmittels wichtig:
Ein Beispiel hierfür ist der Vergleich zwischen Spulwurm versus Bandwurm. Der Spulwurm (Toxocara canis) ist mit Abstand der häufigste Wurm bei den Hunden in Deutschland. Im Gegensatz dazu infiziert sich der Hund mit dem Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) nur, wenn er den Zwischenwirt wie zum Beispiel die Maus frisst. Wenn man dann noch weiß, dass der Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) hierzulande, sowie generell in Mitteleuropa keine Rolle mehr spielt, ist klar, dass mein Hund mehr gegen den Spulwurm als gegen den Bandwurm entwurmt werden sollte.
14% der Kot-, Erd- und Sandproben aus öffentlichen Park- und Grünanlagen sind mit Spulwurmeiern kontaminiert. 28% aller Spulwurmeier sind im Fell des Hundes. Wenn jetzt Kinder im Haushalt des Hundes leben, so achten wir als Tierärzte doch vermehrt darauf, dass der Hund optimal gegen die Ansteckung von Spulwurmeiern geschützt ist, um dadurch die Ansteckungsgefahr für die Kinder optimal zu minimieren.
Schauen Sie sich zusätzlich das Video „Wie Kommt der Wurm in den Hund“ auf Youtube an:
https://www.youtube.com/watch?v=UxNiZaPS-dk
Ein weiterer Wurm, der in den letzten Jahren vermehrt in unseren Breitengraden auftritt ist der Lungenwurm (Angiostronygylus vasorum). Die Hunde infizieren sich indem sie das Gras fressen, über welches vorher die infizierten Schnecken gekrochen sind (in ihrer Schleimspur sind die Eier) oder sie fressen direkt die infizierten Nackt- und Gehäuseschnecken, Mäuse oder Vögel.
Der Lungenwurm befällt die Lungenarterien und die rechte Herzhälfte, produziert Entzündungen des Lungengewebes, Blutgerinnungsstörungen, Appetitlosigkeit, Leistungsminderung, das Tier kann sogar plötzlich sterben. In den letzten Jahren haben wir bemerkt, dass der Lungenwurmbefall zunimmt. Auch hier ist die individuelle Entwurmung des Hundes äußerst wichtig.
Mit diesem Artikel und unserem Artikel über die Zeckenerkrankungen möchten wir Ihnen zeigen, wie wichtig es ist, für Ihr Tier eine ganz individuell zugeschnittene Parasitenprophylaxe auszuarbeiten. Damit Ihr Hund aber auch Sie als Besitzer und Ihre ganze Familie optimal vor Erkrankungen durch Parasiten geschützt werden.
Die bestmögliche Parasitenbekämpfung ihres Tieres erfüllt mehrere Ziele:
- Die kleinstmögliche Dosierung der Medikamente für Ihr Haustier
- Den größtmöglichen Schutz vor parasitären Erkrankungen Ihres Haustiers
- Den größtmöglichen Schutz vor parasitären Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen
Ein weiteres Video, das ich Ihnen wärmstens empfehlen kann ist die Parasitenparty auf Youtube: